B1.20 – Ein Ort der Zeit

B1.20 – Ein Ort der Zeit

Zu B1 Wüstenbild

Vierzig Tage mussten Schiffe im 14. Jahrhundert warten, bevor sie in den Hafen von Venedig einfahren durften: diese Quarantäne (italienisch: quarantena; französisch: quarantaine de jours) sollte das Einschleppen der Pest verhindern.

In der Antike und dem Alten Testament ist die Vier ein Symbol für Vollkommenheit: Mit vorn und hinten, links und rechts deckt sie alle Perspektiven und Himmelsrichtungen ab. Die 40 bezeichnet in der Folge immer eine lange vollständige Zeit.

Ob in 40 Tagen oder den geradezu epochalen Dimensionen von 40 Jahren: Es braucht Zeit, manchmal quälend lange, damit sich Gottes Plan entfalten und vollenden kann.

40 Tage Fastenzeit sind eine Einladung, uns selbst in Quarantäne zu stecken. Eine Zeit des Loslassens. Der Reifung. Und der Entscheidung.

  • 40 Tage lang erschien Jesus nach der Auf- erstehung seinen Jüngerinnen und Jüngern
  • 40 Tage dauerte der große Regen zur Zeit Noahs
  • 40 Tage verbrachte Mose auf dem Berg Sinai, um die zehn Gebote zu erhalten
  • 40 Tage lang forderte Goliat jeden Morgen und jeden Abend jemanden zum Zweikampf heraus
  • 40 Jahre regierte David als König
  • 40 Jahre verbrachte das Volk Israel in der Wüste